Beim Anwaltstag 2023 wie David Attenborough & die Kuh namens Bella

Eine Perspektive von außen!

Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, am Anwaltstag in Linz teilzunehmen – nicht als Anwältin, sondern als Marketingberaterin für die Rechtsbranche. Ein wenig fühlte es sich an, als wäre ich in einer Episode von „Planet Erde“ von David Attenborough gelandet, aber statt exotischer Tiere beobachtete ich Anwältinnen und Anwälte in ihrem natürlichen Lebensraum.

Und ich war beeindruckt: von der entspannten Atmosphäre und der Bereitschaft der Anwältinnen und Anwälte, ihre Anliegen und ihre Erfahrungen untereinander – und auch mit mir – austauschen. Ohne Eitelkeiten, ohne Humblebragging, ohne Zuckerguss!

Besonders spannend fand ich, wie diplomatisch die Forderungen der Anwaltskammer an die anwesende Justizministerin herangetragen wurden. Dennoch blieb es stets harmonisch. Ja, es wurde sogar Selbstkritik geübt. „Kein Beruf hat weniger Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht, als unserer. Leider auch im negativen Sinne. Hier braucht es noch bessere Rahmenbedingungen“, gestand Armenak Utudjian ein, Präsident der Österreichischen Anwaltskammer.

Die Leidenschaft der Anwältinnen und Anwälte für ihre Arbeit hat mich wie immer beeindruckt. Obwohl es ein geistig herausfordernder Job ist, wirkten alle entspannt – um nicht zu sagen – „gechillt“.

Vielen Dank für die langen Gespräche mit Florian Ehrmann, Martina Hackl, Eric Heinke, ​ Michael Lanzinger, Matthias Miescher, Johannes Stephan Schriefl, Alexander Scheuwimmer, Elisabeth Weichselberger-Chlap und den netten Austausch mit Katharina Bisset, Geertje Tutschka, Markus Weiss uvm.

Linz bietet übrigens alles, was man für einen City-Trip braucht, plus freundliche Menschen. Ich komme wieder (und empfehle den wunderbaren Botanischen Garten)!

Eine Gala im Palais und die Kuh namens Bella

Hoch war die Juristen- und Professorinnen-Dichte auch bei der Nacht der MANZ-Autor:innen im Wiener Liechtenstein Palais am Mittwoch davor. An meinem Tisch saß neben anderen honorigen Persönlichkeiten auch Professor Welser – dessen Lehrbücher mein Studium des Bürgerlichen Rechts begleiteten. Bis heute erinnere ich mich an das Beispiel der Kuh, die auf der fremden Weide graste. Ein gutes Beispiel, um das Bereicherungsrecht zu illustrieren.

Als ich ihn darauf ansprach, erzählte er mir und Berthold Lindner, dass es die Kuh tatsächlich im fernen Waldviertel gegeben hatte. Ihr Name war Bella. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.

Ich freue mich auf zukünftige Zusammenarbeit und darauf, weiterhin meinen (klitze-)kleinen Anteil zur Rechtsbranche beizutragen.

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